Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt
Über 90 % aller Reinigungskräfte arbeiten schwarz. Für die Auftraggeber ist die illegale Beschäftigung oft eine Selbstverständlichkeit. Diese illegalen Einsätze werden gerne als Kavaliersdelikt angesehen. Putzfrauen werden als eine Art „Nachbarschaftshilfe“ gesehen – auch wenn Schwarzarbeit juristisch alles andere als ein Kavaliersdelikt ist.
Oft fliegt die illegale Beschäftigung auf, wenn die Reinigungskraft während ihres Einsatzes einen Unfall erleidet. Fakt ist, dass eine illegal beschäftigte Haushaltshilfe nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert ist.
Oftmals bekommt der Zoll dank eines aufmerksamen Nachbarn einen heißen Tipp. Hier drohen nicht nur empfindliche Geld-, sondern auch Haftstrafen.
Was passiert bei Schwarzarbeit und mit welchen Konsequenzen müssen Sie rechnen? Wie hoch sind die Geldstrafen für Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungen? Im Bußgeld Katalog finden Sie hierzu weiterführende Informationen
Auftraggeber sollten sich also genau überlegen, welches Arbeitsverhältnis für ihre Situation die passende ist. Wer unregelmäßig oder für wenige Stunden im Monat Hilfe benötigt, etwa zum Fensterreinigen, zum Babysitten, Einkaufen oder Putzen, sollte idealerweise eine selbstständige Haushaltshilfe beauftragen. Somit kann die Haushaltskraft ihre Tätigkeiten einfach in Rechnung stellen.
Diese Strafen drohen bei Schwarzarbeit
Was passiert, wenn mich jemand „anschwärzt“? Sie erhalten Besuch von einem Sozialversicherungsprüfer der Minijob-Zentrale. Die hat den Status einer Bundesbehörde und darf prüfen.
Welche Strafen haben Sie zu erwarten, wenn die Schwarzarbeit auffliegt? Wer seine Haushaltshilfe nicht anmeldet oder über eine Firma bucht, begeht eine Ordnungswidrigkeit- es droht eine Geldbuße von bis zu 5000 Euro. In der Praxis begnügt sich die Behörde jedoch meist damit, dass die Haushaltshilfe künftig ordentlich angemeldet werden muss.
Welche Risiken bestehen für den arbeitgebenden Haushalt und für die Haushaltshilfe?
Spätestens wenn die Haushaltshilfe beim Putzen von der Leiter fällt und schwer verletzt ins Krankenhaus muss, fliegt die Schwarzarbeit auf. Im Falle eines Unfalls drohen dem Arbeitgeber erhebliche Kosten. Die Krankenkassen können im Falle eines Unfalls Behandlung und Reha dem Privathaushalt in Rechnung stellen. Da kommen durchaus beachtliche, sechsstellige Summen zusammen.
Mini- oder Midijob
Stellt der Auftraggeber seine Haushaltskraft fest an, zahlt er im Schnitt maximal 450 Euro im Monat. Der Arbeitgeber meldet das Arbeitsverhältnis bei der Minijob-Zentrale mit dem sogenannten Haushaltscheck-Verfahren an. Sämtliche Sozialabgaben leitet die Minijob-Zentrale an die entsprechenden Behörden weiter, außerdem meldet sie das Arbeitsverhältnis bei der Unfallversicherung.
Gewusst wie ..
Eine Haushaltshilfe oder Reinigungskraft legal zu beschäftigen, ist einfach und gar nicht mal so teuer. Bei einem monatlichen Lohn von 200 Euro müssen Sie zusätzlich nur 27,40 Euro Abgaben zahlen. 10 Prozent von Lohn und Abgaben erhalten Sie über die Steuererklärung zurück. Sie zahlen im Jahr nur 55 Euro mehr. Die Putzfrau zahlt keine Abgaben und ist bei Arbeitsunfällen versichert.
Sie benötigen dazu:
- Das Formular „Haushaltsscheck“
- Ihre Steuernummer
- die Sozialversicherungsnummer Ihrer Haushaltshilfe oder Reinigungskraft
- ein Girokonto
Weiterführende Informationen und genauere Details erfahren Sie unter: https://www.test.de/Gewusst-wie-Putzfrau-legalisieren-1747834-0/
Die Suche nach einer passenden Haushaltshilfe erweist sich als schwierig, aber nicht unmöglich
Diese Situation kennen viele Arbeitgeber: Sie benötigen Unterstützung im Haushalt und geben eine Stellenanzeige in den diversen Kleinanzeigen-Portalen auf. Potentielle Anfragen zu ihrer Stellenanzeige lassen nicht lange auf sich warten, jedoch will die Mehrzahl der Interessenten nur eins: schwarz arbeiten!
Kaum jemand ist bereit, sich auf 450 Euro Basis einstellen zu lassen. Ebenso sind die wenigsten Interessenten in der Lage eine ordentliche Rechnung ausstellen zu können.
Da ist es nicht verwunderlich, dass sich *Ironie an* selbstverständlich nur Profis melden, die schon seit Jahren als Haushaltskraft oder Reinigungskraft arbeiten. *Ironie aus* Kurioserweise kann jedoch kaum jemand Referenzen vorweisen. Dabei möchte die Mehrzahl an Arbeitgeber wissen, wen sie sich da ins Haus holen. Eine selbständige Haushaltshilfe mit Referenzen wäre ideal, aber wie findet man so eine Haushaltsperle?
Checkliste – in wenigen Schritten zu Ihrer perfekten Haushaltshilfe
Um Ihnen die Suche nach der perfekten Haushaltshilfe zu erleichtern, stelle ich Ihnen die Checkliste zum Download zur Verfügung.
Wie sieht es bei meinen Lesern aus? Sind Sie ebenfalls händeringend auf der Suche nach einer geeigneten Perle und haben bereits unschöne Erfahrungen mit Schwarzarbeitern machen müssen? Über ein kurzes Feedback würde ich mich sehr freuen..